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Kommunikation am Krankenbett (Basismodul)

Offenes, zugewandtes Kommunikationsverhalten gilt als unabdingbare Voraussetzung einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung, die zu günstigen Behandlungsverläufen beiträgt. Gleichzeitig stellen Gespräche mit Patienten – seien es Anamnese-, Aufklärungs- oder Beratungsgespräche – die Ärztinnen und Ärzte vor große Herausforderungen, da sie nicht nur Fachwissen und Empathie, sondern auch gezielte Gesprächstechniken erfordern. Zudem sind sie häufig mit mehrfachen, zumeist unbewussten ‚Übersetzungsleistungen‘ verbunden.

Dies gilt für Mediziner*innen mit Migrationshintergrund zunächst hinsichtlich der Übertragung aus der Erstsprache ins Deutsche (und umgekehrt), grundsätzlich für alle aber auch hinsichtlich des meist notwendigen Transfers von ärztlichem Fachwissen in eine patientengerechte, verständliche Alltagssprache. Auch müssen aus umgangssprachlich verkürzten Patientenäußerungen medizinisch relevante Informationen herausgefiltert werden. Ein stabiles Repertoire an Redemitteln sowie entsprechendes Training anhand von Standardsituationen helfen angesichts dieser komplexen Ausgangslage, die notwendige kommunikative Sicherheit zu gewinnen.

Wir arbeiten lehrbuchgestützt (Menschen im Beruf: Medizin B2/C1, Hueber Verlag), vor allem aber handlungsbezogen und an den Erfahrungen und Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer orientiert. Neben der Vermittlung von Grundlagenwissen über Regelabläufe und verschiedene Gesprächstechniken stellen wir vor praxisbezogene Fallbeispiele und Trainingseinheiten in den Mittelpunkt. Das Coaching ist an einem funktionalen Sprach- und Grammatikbegriff orientiert und kann – je nach den Voraussetzungen der jeweiligen Teilnehmergruppe – auf unterschiedlichen Kompetenzniveaus angeboten werden.